Am Palmsonntag
aufgeregt
die Ankunft des Herrn erwarten,
der der neue König sein soll,
der alle Menschen
von den Zwängen der Unterdrücker befreit,
während wir unsere Mäntel auf seinen Weg legen,
und der uns doch nicht vorschreiben soll,
wie wir zu leben haben,
der uns unsere Rechte
im Tempel zu handeln,
streitig machen will,
der uns das Leben mit Gott anders erklärt,
als wir es uns praktischerweise ausgemalt haben
- zu unseren Gunsten,
der die Verpönten an seine Seite ruft,
mit denen uns nur wenig verbindet.
Bleibt uns da der Jubel im Hals stecken,
während die grünen Zweige unseres Jubels
verdorren zum starren Holz seines Kreuzes?
Oder stehen wir wenigstens hinter ihm,
solange dies für uns ungefährlich bleibt?
Und doch ist es sein Tod,
der uns schon allzu bald
das Leben retten wird.