2016 erschien mein Fantasy-Roman "Das Feentuch" Wer wissen will, was im fernen Schottland geschieht, findet das Buch beim Klick auf das Bild bei Amazon für 12,99 €

Auch alle E-Book-Leser können  "Das Feentuch" herunterladen.:  

Selbstverständlich gibt es mit der "Blick-ins-Buch-Funktion" eine Leseprobe. Also auf ins magische Schottland!

Aufrecht gehn, den Himmel sehn

Neben meinen Büchern, die durchweg in der Unterhal-tungslektüre ihren Platz haben, ist ein biblisches Musical für Kinder ab sechs Jahre in Chor-und Theatergruppen erschienen. In diesem Buch befinden sich Lieder, Sprechtexte und Notenmaterial für eine 30-minütige Aufführung.  In sechs Szenenbildern und ebenso vielen Liedern begegnen die Kinder Sarah, deren Blick auf den Boden gewandt ist und die an dieser Last schwer trägt. Und sie erfahren, was geschieht als Jesus in Sarahs Leben tritt... Das Buch im lese- und musikerfreund-lichen Großformat ist bei Amazon erhältlich.

Gott und die Welt

 

Stellen Sie sich vor, Gott hätte diese Welt gar nicht erschaffen, er wäre nur zufällig - als der Urheber allen Seins - ins Gerede gekommen!
Aber irgendwer muss ja ihre Erschaffung verursacht haben und wer an den Gott der Bibel glaubt, sieht den Weltenursprung bei ihm.
Wir beginnen mit unserem Gedankenflug bei Adam und Eva, bzw. ein paar Augenblicke vor ihrer Erschaffung.
Paradiesisch ging es dort zu. Tag und Nacht schieden sich auf wunderbare Weise voneinander. Wie aber wussten Sonne, Gestirne und Mond, wann sie am Himmel zu erscheinen hatten? Mochten sie das Firmament nicht miteinander teilen? Lagen sie etwa schon kurz nach ihrer Erschaffung miteinander im Streit und gingen sich aus dem Weg?
Das Wasser überschwemmte die Erde und wo es nicht hinreichte, da blieb das Land trocken. Eine unglaubliche Pflanzenvielfalt brach aus der Erde hervor und Blüten und Früchte leuchteten in einem Wettstreit, der noch heute seinesgleichen sucht und dem kein botanischer Garten der Gegenwart Konkurrenz bieten kann.
Die Welt füllte sich mit dem unterschiedlichsten Getier. Keines trachtete dem anderen nach dem Leben oder war dazu gemacht ein anderes zu beherrschen. Friedlich und namenlos bewohnten die Tiere den Garten Eden.
Und doch ging es nicht ohne jemanden, der das Sagen haben sollte – natürlich nur im Guten, deshalb besetzen wir das Wort „Herrschen“ zunächst nicht negativ.
Es nahte die Geburtsstunde des Menschen, noch ohne Schmerz für Mutter und Kind, sondern aus Lehm geformt und vielleicht lediglich ein erster Prototyp.
Nichts, was zuvor entstanden war, hatte zugleich auch einen Namen bekommen, aber das sollte nun anders werden. Der Mensch oder auch Mann, in vielen Sprachen dieser Welt – die wir ja bekanntermaßen dem Turmbau der Babylonier verdanken – benutzten wir für  das Individuum zunächst das Wort Mensch, bezeichnen damit aber zugleich auch das männliche Geschlecht.
Doch was ist die Erde für den Mann allein? Er langweilte sich, kaum geschaffen, schon fast zu Tode. Die Tiere jagen sollte er nicht, die Pflanzen sorgten für sich allein, Tag und Nacht wechselten sich ab, ohne dass jemand darauf Einfluss nehmen musste.
So fiel er in einen tiefen Schlaf der Untätigkeit und als er wieder erwachte, war das erste wirkliche Wunder geschehen: An seiner Seite lag ein liebenswertes Geschöpf, mit langem glänzenden Haar und wunderschön anzusehen.

Über den Charakter der Frau wissen wir nicht viel. Man bezeichnet sie heute als immens neugierig und schnell regte sich in ihr weiblicher Widerspruchsgeist, als der Mann Gottes einziges Gebot weitergab und erklärte, dass die Früchte vom Baum der Erkenntnis für ihre Ernährung tabu seien.
Aber wie Männer so sind, ließ sich auch Adam umgarnen. Gemeinsam aßen sie von den Früchten und sahen sich als Folge zu einem unerwarteten Wohnortwechsel gezwungen.
Nun besaßen sie die Erkenntnis von Gut und Böse, aber was hatte es ihnen gebracht?
Nie mehr konnte der Mensch danach in das Paradies zurückkehren.
Die beiden Vertriebenen pflanzten sich fort wie es die Menschheit bis heute tut und schenkten der Erde zwei Söhne, mit denen das Drama seinen Anfang nahm.
Das war vermutlich auch der Moment, wo Gott sich in das Geschehen einmischte! Die Menschen – in diesem Fall näher bezeichnet als Kain und Abel - hielten sich nämlich nicht an Moralvorstellungen, die wir Gut und Böse nennen.  Kain hielt sich eher an das Böse und trachtete sogleich seinem Bruder aus Neid nach dem Leben. Aber Gott überließ ihn nicht sich selbst und versah ihn lediglich mit einem Mal, damit sein Fehler auch nach außen sichtbar bliebe.
Es scheint, als habe sich Gott der Menschen in dem Moment angenommen, als ihr Versagen öffentlich wird. Er verlässt sie nicht, wenngleich Einzelne ihn immer wieder enttäuschen.
Doch es gibt auch Menschen, denen sich Gott ihrer Treue wegen zuwendet. So baut Noah nach seinen Anweisungen eine Arche und macht sich seines Gottes zuliebe zum Gespött der Leute. Er versammelt alle Tiere der Erde um sich und überlebt die große Flut. Nun könnte eigentlich alles gut werden und die Familie des Noah könnte die Erde neu beleben, ohne dass das Böse eine neue Chance bekommt.
Wir wissen, wie sich die Dinge entwickelten, wenn wir den Fortgang der biblischen Geschichte verfolgen: Abraham und Sara benutzen die Dienerin Hagar, um an Nachwuchs zu kommen – hier trennen sich nach der Geburt Isaaks die Völkerstämme in Israeliten und Ismaeliten und die Eifersucht der Sara beeinflusst dies maßgeblich.
Sodom und Gomorrha werden das Sinnbild für die Verführung und Schlechtigkeit der Menschen. Lot – als Gerechter und gottesfürchtiger Mensch – rettete sich und seine Töchter vor der Zerstörung der Stadt. Doch Lots Weib erstarrt – neugierig wie sie war – zur Salzsäule, als sie den Untergang Sodoms mit eigenen Augen sehen will.
Jakob und Esau setzen die Brüdergeschichte mit all den Belastungen fort, die uns schon bekannt vorkommen und Jakob verliert für Jahre seine Heimat, wenngleich ihm die Rückkehr nicht versagt bleibt.
Und wieder wird – nun mit Josef – ein geschwisterliches Unrecht geschehen, dass die neidzerfressenen Brüder begehen und Josef kommt so als Sklave nach Ägypten.
 
Mose führt die Israeliten aus der Sklaverei Ägyptens – ein großes Zeichen für die Beherrschung anderer Völker, die sich bis heute Diktatoren zum Vorbild nehmen.
Schließlich wird die Welt immer schlechter – und doch ist sie nicht gottverlassen.
Durch Mose führt Gott sein auserwähltes Volk in ein Land, wo Milch und Honig fließen. Er gibt ihnen Gesetze, die ein Zusammenleben regeln sollen – auch das gelingt nur in menschlichen Grenzen.
Am Ende scheint es für Gott nur eine Möglichkeit zu geben: Den eigenen Sohn zu senden und so die Schuld der Menschheit zu tilgen. Es ist das größte Zeichen göttlicher Liebe. Gott begleitet uns. Er schaut auf uns und wir können nicht tiefer fallen als in seine Hand.
Aber er ist nicht verantwortlich für das, was wir tun – denn all das liegt in unserer Verantwortung. Wo Menschen einander töten, verletzen, missachten, quälen auf vielfältige Weise, da ist Gott bei den Getöteten, Verletzten, Missachteten und Gequälten.