2016 erschien mein Fantasy-Roman "Das Feentuch" Wer wissen will, was im fernen Schottland geschieht, findet das Buch beim Klick auf das Bild bei Amazon für 12,99 €

Auch alle E-Book-Leser können  "Das Feentuch" herunterladen.:  

Selbstverständlich gibt es mit der "Blick-ins-Buch-Funktion" eine Leseprobe. Also auf ins magische Schottland!

Aufrecht gehn, den Himmel sehn

Neben meinen Büchern, die durchweg in der Unterhal-tungslektüre ihren Platz haben, ist ein biblisches Musical für Kinder ab sechs Jahre in Chor-und Theatergruppen erschienen. In diesem Buch befinden sich Lieder, Sprechtexte und Notenmaterial für eine 30-minütige Aufführung.  In sechs Szenenbildern und ebenso vielen Liedern begegnen die Kinder Sarah, deren Blick auf den Boden gewandt ist und die an dieser Last schwer trägt. Und sie erfahren, was geschieht als Jesus in Sarahs Leben tritt... Das Buch im lese- und musikerfreund-lichen Großformat ist bei Amazon erhältlich.

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Royalistische Assoziationen

Der kleine George aus Großbritannien war heute zum Babystippen. Im trauten Kreis von etwa 20 Gästen. Ziemlich wenig, will ich meinen, doch George dürfte das ziemlich egal sein. Was ihm nicht egal sein dürfte, war der Augenblick, in dem der Erzbischof von Canterbury ihm dreimal das Wasser, das aus dem Jordan stammen soll, über den Kopf goss. Aber das ist eben so beim Babystippen, auch beim königlichen.

Jordanwasser? Hab ich auch im Schrank. Das glauben Sie mir nicht? Stimmt aber. Die Flasche ist das Geschenk einer Freundin nach einer Jerusalem-Pilgerfahrt. Ob ich damit heimliche Taufen zelebriere? Quatsch. Ich benötige das Wasser für gottesdienstliche Feiern, also quasi „im Dienst“. Als besonderes Symbol.

Sie sehen, der königliche Spross und ich, wir haben etwas gemeinsam.

Drei Namen bekommt der junge Mann übrigens. Alexander und Louis hängen noch hintendran. Die künftige Signatur wird also nicht zu viel Platz in Anspruch nehmen.

Doch warum ich Sie heute mit diesem royalistischen Thema zutexte, wollen Sie wissen? Nein, ich war nicht beim Friseur und habe in der Regenbogenpresse geblättert. Heute Morgen kam die Nachricht schon früh im Radio und entlockte mir ein Schmunzeln. Wer da bei der Zeremonie am Beckenrand stehe, hatte der Radiomoderator einen sachkundigen Gesprächspartner gefragt. Und vor meinem inneren Auge sah ich Franzi van Almsick, die einzige, deren Name halbwegs königlich rüberkommt und die am Beckenrand eine gute Figur machen dürfte. Aber wie ich jetzt informiert bin, war sie leider nicht dabei. Am Beckenrand…

Die Rezension

Ich gehe am Morgen gerne aktuelle Facebook-Einträge durch, ehe ich mit der Arbeit beginne. Manchmal bremst mich das auch aus, so wie heute.

Ich las einen Werbeeintrag, der uns Autoren einen Dienst ans Herz legt. Hätte es sich dabei lediglich um Korrektur- oder Lektoratsarbeiten gehandelt, wäre das keine weitere Zeile wert. Doch es waren vor allem Rezensionen, die dort angeboten wurden.

 

Bei einem Blick in die Preisliste wird mir ganz flau. Warum schreibe ich eigentlich Bücher, um mein Brot zu verdienen? Ich könnte mit Rezensionen scheinbar ein Vielfaches erreichen.

Schon seit einer Weile bewundere ich die Bloggerwelt, denn liebe Blogger: Eure Stapel ungelesener Bücher gleichen manchem Viertausender in den Alpen. Diese zu bewältigen scheint mir ähnlich anspruchsvoll. Ich weiß, dass ihr in der Regel tagesfüllenden beruflichen Aufgaben nachgeht. Das lässt meine Bewunderung für eure Lese-und Rezensionsleistung ins Unermessliche steigen.

Und ja: Wir Autoren sind ohne euch auf verlorenem Posten und dankbar, dass es euch gibt. Das sei an dieser Stelle dringend erwähnt. Wir – und vor allem auch die Leser – würden uns im Buchblätterwald verirren. Niemand würde uns den Weg weisen und aus Liebe zum geschriebenen Buch daran mitarbeiten, dass Autoren, Bücher und Leser zueinander finden. Und das wäre doch schade, oder?


Klar habe auch ich schon Rezensionen weggesteckt, die mein Ego nicht gestreichelt haben. Aber ich wollte schließlich eine ehrliche Meinung, da will und darf ich mich im Anschluss nicht beklagen.
Doch nun zurück zu dem oben genannten Problem: Würde ich jemanden bezahlen, damit er meine Texte rezensiert? Nein, das würde ich nicht tun. Und warum nicht?


Weil es diesen Hauch von Manipulation verströmt. Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht empfindlich, vielleicht auch nicht. Wie ehrlich kann eine Rezension sein, wenn ich dafür bezahlen
musste? Welcher Autor zahlt für eine schlechte Rezension Geld, das er noch gar nicht verdient hat?

Der Umkehrschluss ist bitter. (Abgesehen davon müsste ich Topseller sein, um mir solcherart Rezensions-Dienste leisten zu können.) Mich wird das Thema gedanklich noch eine Weile beschäftigen. Und es interessiert mich, wie andere das sehen…

Der Ruern

Ich liege im Bett und kann nicht schlafen. Darüber ärgere ich mich, obwohl das im Ergebnis die Sache nicht besser macht. Plötzlich kommt mir der folgende Satz in den Sinn: Morgen heißt der Hund wieder Rüern! Ich springe aus dem Bett und notiere ihn als Stichwort für eine meiner Glossen. Das führt dazu, dass ich immer noch nicht schlafen kann, doch damit muss ich mich wohl abfinden. Ich schmeiße den PC an, um zu recherchieren.

Es ist ein Satz, den man scheinbar nur im Münsterland kennt. Meine Heimatstadt, quasi ein Ausläufer des Münsterlandes, kennt die Plattdeutsche Mundart, auch wenn sie kaum noch gesprochen wird. In diesem Teil des Ruhrgebietes wird die Sprache von vielen Einflüssen beherrrscht.

Zur besseren Verständlichkeit habe ich den Satz ein wenig eingedeutscht.

Ich habe die Suchmaschine befragt, denn ich weiß zwar, dass der Hund auf Platt Rüern heißt, doch ich wollte auch mehr über die etymologische Bedeutung des Wortes herausfinden. Ein einziger Eintrag, der auf das Vorkommen des Wortes hinweist, das ich schon oft benutzt habe, obwohl ich nichts über seine Entstehung weiß. Außerdem ein Link zu einem Wörterbuch: http://home.arcor.de/melmag/melmag/html/mundartliches.html

Bei uns kommt die Floskel zum Einsatz, wenn wir Folgendes meinen:

Morgen ist alles wieder wie immer. Morgen heißt es früh aufstehen und mit der Arbeit beginnen, also beeil dich mit dem Einschlafen, denn nichts was du tust, wird etwas daran ändern.

Klingt logisch und zugleich umständlich? Stimmt.

     Vielleicht haben Sie den Satz ja auch längst richtig verstanden.

     Westfalen bringen die Tatsachen gerne emotionslos auf den Punkt.

Was ich noch immer nicht weiß ist: Warum heißt der Hund Rüern?

Ich schaue meine eigene Hündin an. Die wedelt mit dem Schwanz, weil ich ihr mitten in der Nacht meine ungeteilte Aufmerksamkeit schenke. Ich habe meinen persönlichen Geistesblitz, während die Rute am hinteren Ende wild umherkreist. Kann das wirklich wahr sein? Liegt es an dem Schwanz und seinem Bewegungsablauf? Der erinnert an einen Propeller. Oder entfernt an einen Löffel, der in einer Schüssel rührt.

Das muss die Lösung sein. Und nun, Computer runtergefahren und ab ins Bett, denn morgen früh heißt der Hund wieder Rüern. Wissen wir ja, oder? Gute Nacht.