2016 erschien mein Fantasy-Roman "Das Feentuch" Wer wissen will, was im fernen Schottland geschieht, findet das Buch beim Klick auf das Bild bei Amazon für 12,99 €

Auch alle E-Book-Leser können  "Das Feentuch" herunterladen.:  

Selbstverständlich gibt es mit der "Blick-ins-Buch-Funktion" eine Leseprobe. Also auf ins magische Schottland!

Aufrecht gehn, den Himmel sehn

Neben meinen Büchern, die durchweg in der Unterhal-tungslektüre ihren Platz haben, ist ein biblisches Musical für Kinder ab sechs Jahre in Chor-und Theatergruppen erschienen. In diesem Buch befinden sich Lieder, Sprechtexte und Notenmaterial für eine 30-minütige Aufführung.  In sechs Szenenbildern und ebenso vielen Liedern begegnen die Kinder Sarah, deren Blick auf den Boden gewandt ist und die an dieser Last schwer trägt. Und sie erfahren, was geschieht als Jesus in Sarahs Leben tritt... Das Buch im lese- und musikerfreund-lichen Großformat ist bei Amazon erhältlich.

F

Neues aus dem Blätterwald – Fitness mal anders

Ich habe ein neues Fitnessprogramm. Vor ein paar Tagen war ich reichlich lange zu Fuß unterwegs. Das bestätigte mir im Tagesverlauf auch mein Fitnesstracker, bei dem ich bis zu diesem Zeitpunkt sicher war, er zähle meine zurückgelegten Distanzen über die Geodaten.

Schon relativ früh belohnte er mich an diesem Tag für das eigentliche Tagesziel, das ich mir zugrunde gelegt habe. Er blendete einen Pokal ein und brummte einige Mal enthusiastisch. So weit, so gut.

Den Rest dieses scheinbar so aktiv verbrachten Tages aber saß ich relativ still draußen und chillte. Chillen bedeutet für mich, dass ich die sprichwörtlichen Hände nicht in den Schoß lege und wenn ich nicht schreibe, nachdenke, oder sonst was veranstalte, das man im Sitzen tun kann, stricke ich gerne ein paar Maschen. Einfach nur rumsitzen und Löcher in die Luft starren, das liegt mir nicht. Ich verbinde damit eine durchaus aktive Tätigkeit. Das scheint auch mein Tracker so zu interpretieren: Am Abend bescheinigt er mir mehr als 23.000 absolvierte Schritte.

Zunächst machte mich das etwas ratlos. Doch dieser Zustand hielt nicht lange an. Ich strickte eine weitere Reihe und erkannte, dass er aufgrund des Gleichmaßes meiner Bewegungen jede Masche als einen Schritt diagnostizierte und ihn meinem Tagesziel hinzurechnete.

Ok, ich hätte jetzt Stricken nicht als Sportart bezeichnet, gleichwohl gab es Zeiten, in denen ich mir eine automatische Zählmaschine für bereits gestrickte Maschen gewünscht hätte. Die hab ich wohl jetzt entdeckt. Allein, der daraus errechnete Kalorienverbrauch erscheint mir aus der Luft gegriffen. Um also meine Nahrungsaufnahme in solch chilligen Momenten an denselben anzupassen, scheinen  Keks & Co ungeeignet. Den Fitnesstracker lege ich lieber ab, wenn ich zukünftig dafür sorge, dass die Handarbeit weiter wächst. Es sei denn, mich interessiert, wie viele Maschen in einer Reihe sind. Das erspart mir den Zählvorgang und ist ziemlich treffsicher…

 

Ich kann mich nicht erinnern...

…ob ich im Netz je Werbung für Anti-Falten-Creme angeklickt. Falls ich das überhaupt je in Erwägung gezogen haben sollte. Schon das Fernseh-Vorabend-Programm erweckt den Eindruck, beim Mischen aller Produkte würde die Gesichtshautstraffung es erforderlich machen, dass ich beim Grinsen nach der Anwendung das linke Knie anziehen muss. Und zwar über Jahre hinaus.

Umso verwunderter bin ich über die Freundschaftsanfrage eines Vertriebs (bzw. dessen vermutlich einzigem Frühstücksdirektors) in meinem sozialen Netzwerk. Birgt mein Rechner womöglich eine versteckte Kamera?
Bei diesen Überlegungen zieht sich meine Stirn sogleich in dicke Falten, die Mundwinkel sinken herab und hinterlassen automatisch Kerben zu beiden Seiten ihrer 90° Neigung, die mir gar nicht stehen. Behauptet jedenfalls mein Konterfei vom nicht ganz spiegelfreien Display des Notebooks. Wozu habe ich jahrzehntelang gute Miene zu jedem bösen Spiel gemacht? Um die Lachfalten aus meiner Haut zu kitzeln? Vergeblich!

Ist die Einladung der Faltenfirma nicht ganz aus der Luft gegriffen, auch wenn mir lieber wären, meine Falten würden sich dorthin auflösen?
Nein! Ich habe mir jede von ihnen redlich verdient. Genau wie Sie auch. Ja, ich meine Sie, die jetzt ebenfalls eine Jalousie auf ihrer Stirn erscheinen lassen, während Sie wie ein tieftrauerndes Walross dreinschauen. Unsere Falten lassen wir uns doch nicht nehmen. Was soll der ganze Zirkus mit den zahllosen Tiegeln und Töpfen, Zaubersprüchen und Tinkturen? Solange es die Würde nicht im Schraubglas gibt, ist sie das Einzige, was beim Älterwerden wirklich hilft. Wenn auch nicht ohne Risiken und Nebenwirkungen.

Lachfalten gibt es bei mir gratis unter Neues aus dem Blätterwald

Flüssiger als Flüssig - Überflüssig

iWright – ja tatsächlich – ICH kann schreiben: Ganz allein und ohne fremde Hilfe. Wenn die Technik versagt, nötigenfalls von Hand mit Stift und Papier. Das habe ich kürzlich beim Totalausfall meines Equipments erst bewiesen.

Doch heute muss ich lesen, dass all das für die Autorenzukunft nicht mehr von Belang sein wird.

Grammatik und Stil? Völlig überflüssig!

Rechtschreibung? Ja, woher denn! (Ok, man könnte schon vorher den Eindruck gehabt haben, dass es sich hierbei nicht um zwingende Voraussetzungen handelt. Nicht einmal in der Werbung des Angebotes geht es ganz ohne Schreibfehler – siehe Punkt 9)

Muttersprachler vor? Eigentlich ist auch das völlig nebensächlich. Ich könnte in Kürze also versuchen, mit meinen rudimentären Kenntnissen einer Fremdsprache auf dem ausländischen Buchmarkt zu punkten.

Hoppla, was kostet Schriftstellers Welt, wenn sie so leicht zu erobern ist?

Ach Gott, ich hab ganz vergessen, dass ich zuvor doch noch etwas selbst tun muss. Ich brauche eine gute Idee, die sieben Sätze umfasst. Sieben Sätze; mal überlegen...

Mmmmh. Mord, Totschlag, Liebesseufzen? Alles schon dagewesen? Macht nix. Da ist ja der Pool, aus dem iWriter seine Weisheit säuft. Ich muss nur noch das Genre wählen. Ob Historie, Romanze, Chick-Lit, Fantasy oder Thriller, alles dabei!

Drei Tage braucht die Maschine. Drei Mal darf ich um Änderungen bitten. Zum Beispiel, wenn mein Protagonist mit Bierbauch, schütterem Haar und völlig emotionslos mit seinem Gegner ficht und den Kampf verliert, weil er kopfüber in den Burgbrunnen stürzt. Soll ja schon vorgekommen sein.

Dann versuch ich es besser mit weiblicher Präsenz. Ich schreibe, ach nee, generiere eine lila-lockige Räuberbraut, die nach einem haarsträubenden Karatekampf gegen den Jacky-Chan-Verschnitt eine abtrünnige Ordensfrau voll echter Hingabe mitten auf einem Burghof zur freien Liebe verführt, bevor sie später von einem in seiner Kindheit schwer misshandelten Stalker auf grausame Weise totgekitzelt wird – oder so ähnlich.

Nach 3-tägiger Denkpause schlägt mir die Maschine (angeblich; ich hab es ja nicht ausprobiert) schon Charaktere, Spielorte und alles, was ein guter Roman braucht, vor. Das geschieht, weil ich auf dem Weg zum Bestseller bin und keine Lust habe, monatelang an einem ganzen Buch zu schreiben. Mir geht es nur um den Erfolg. Ganz klar, der sollte nicht nur bei Lottogewinnern VOR dem Schweiß stehen. Das hab ich schon immer gesagt.

Man weist mich darauf hin, dass es sich bisher nur um eine Beta-Version handelt. Deshalb wird vermutlich auch das Ergebnis eher ein Beta-Roman sein. Ab 50,- Euro bis zu 250,- Euro aufwärts kostet mich das Vergnügen, eine berühmte Schriftstellerin zu werden. Sicher krieg ich 2016 den Nobelpreis für Literatur. Eine lohnende Investition.

Aber Mist, ich habe nicht genug im Sparstrumpf, um dieses überaus interessante Angebot anzunehmen. Wird also nix mit dem berühmt werden. Schade! Wieder monatelang selbst am Schreibtisch hocken und grübeln...

Weitere berühmte und garantiert selbstverfasste Texte hält diese Homepage für Sie bereit...

Fantasien

Ich stehe vor einem Gemeinschaftsgebäude, für das ich einen Schlüssel besitze. Den stecke ich ins Schloss, als von drinnen ein Ruf ertönt:
„Warte, nicht abschließen!“ Eine Freundin aus unserer Gruppe kommt gelaufen. „HIER möchte ich nicht eingeschlossen werden!“, gesteht sie ein wenig atemlos. „WENN ich irgendwo über Nacht eingeschlossen werden wollte, dann nur in einem Kaufhaus. Am liebsten bei Hussel oder so!“
Hussel ist eine namhafte Süßwarenkette in unserer Gegend und auch ich hätte nichts gegen eine Nacht in einer Warenhausabteilung voller Schokolade, Pralinen, Kekse… Na, Sie wissen schon!
Ich verfolge den Gedanken weiter: Eingeschlossen in der Damenoberbekleidung, schwungvoll die Kleiderständer Karussell fahren lassen, ebenso in der Unterbekleidungsabteilung, begraben unter Bergen von Spitze, oder bei Uhren und Schmuck, zwischen endlosen Reihen von Schuhregalen und Ständern voller Handtaschen. 
Auch der Multimediabereich hätte durchaus seinen Reiz: Riesige Flachbildschirme mit den  neuesten DVDs – davor auf dem Boden ich, mit einer Chipstüte (aus dem Bereich Lebensmittel). Oder ein Tango, abgespielt auf der noblen Hi-Fi-Anlage, dazu ein Glas Champagner und eine winzige Dose Kaviar, die ich in der Feinkostetage gefunden habe.
Tanzend im Schaufenster bei Nacht und Nebel oder doch besser mit der aktuellen Sing-Star-Ausgabe und einem Mikrophon? Kurz bevor der Morgen graut, in der Parfümerie: Nachtcreme lohnt jetzt nicht mehr, aber da steht ja auch noch das eine oder andere Duftwässerchen.
Meine Fantasie geht mit mir durch. Leider werden heute in den wenigsten Kaufhäusern noch Möbel feilgeboten. So muss der verdiente Schlaf warten, bis die VerkäuferInnencrew eintrudelt, den Schlüssel dreht und ich nach Hause kann. Falls der Kaufhausdetektiv nicht pünktlich kommt. Mitnehmen werde ich nur den Duft des Parfüms…

Liebe Geli, danke für die Inspiration!

Das Foucaultsche Pendel

Waren Sie heute bei Google zu Besuch?

Ich ja, ein paar Mal sogar. Aus unterschiedlichen Beweggründen. Und was soll ich sagen? Das foucaultsche Pendel (http://www.youtube.com/watch?v=c6KqpoMzDe4)  hat mich ganz nervös gemacht. Glauben Sie, ich hätte es geschafft, einmal im richtigen Augenblick hinzuschauen, wenn eines der Randelemente umfällt? Dabei hab ich mir solche Mühe gegeben. Sicher genau so viel, wie der Macher dieser ausgefallenen Animation zum Geburtstag des Philosophen Léon Foucault. Der 194. übrigens. Nicht der Philosoph, der Geburtstag.

Aber zurück zum Pendel. Ich hab es schon im Original gesehen, im Deutschen Museum. Ein riesengroßes Teil, das langsam hin und her schwingt. Es strahlt Ruhe und Gleichmäßigkeit aus und kann eine fast hypnotisierende Wirkung haben. Nur eben nicht bei mir. Mich regt es auf.

Woran liegt das nur? Bin ich ein unruhiger Geist oder ist es das Sichtbarmachen der Erdrotation? Wird mir davon schwindelig? Ist doch Quatsch. Die dauert schließlich den ganzen Tag und wenn ich nicht auf das Pendel schaue, spüre ich sie ja auch nicht. Und in München benötigt das Ding für eine volle Runde sogar mehr als 32 Stunden. Es hat also scheinbar alle Zeit der Welt.

Ha, das wird es sein: Mir fehlt die Zeit, die das Pendel hat, denn es muss ja nirgends hin, sondern nur hin und her. Das muss ich manchmal auch, den ganzen Tag von A nach B. Und am Ende wieder zurück, oder noch weiter über C…

Aber was soll’s. Gleich schlägt es Mitternacht, dann ist die Animation verschwunden. Dabei hat sie es nicht einmal rundherum schaffen können. Wegen der 32 Stunden, Sie erinnern sich? Ich geh jetzt schlafen, während es im Museum weiter vor sich hin schwingen muss. Zum Glück ist erst morgen Vollmond. Der macht mich nämlich auch immer nervös. Gute Nacht!

Der Fahrrad-Unfall

Zwei Frauen, die ich kenne, sind in den letzten vierzehn Tagen sprichwörtlich und tatsächlich vom Fahrrad geholt worden. Die eine ist schuldlos mit einer eiligen Fußgängerin zusammengerasselt, die andere traf auf einen rücksichtslosen Radler. Dass der sich auch noch vom Acker gemacht hat, macht es noch schlimmer. Ein Arm-und ein Beinbruch waren die Folge. Da kann man nicht mehr sagen, dass das Ganze doch kein Beinbruch ist, oder?

Ich denke nach, wie das mit mir und meinem Fahrrad weitergehen soll.

Ich fahre ab und zu ganz gerne mit dem Drahtesel, aber ich kann auch darauf verzichten. Das scheint mir sicherer. Oder vielleicht bin ich auch nur faul und auf der Suche nach einer guten Ausrede, wer weiß?

Wir - die beiden Verletzten und ich - sind Sängerinnen im selben Chor, ja wir singen sogar alle im Sopran. Will da jemand eine ganze Chorstimme ausrotten?

Der Gedanke ist mir tatsächlich gekommen. Vor allem, als ich heute eine Dritte aus unserem Bunde auf dem Fahrradweg kommen sah. Erwähnte ich schon, dass die beiden Armen auf der gleichen Strecke verunfallt sind?

Ich verspreche, dass ich die Sache im Auge behalten werde. Und sollte sich der kleinste Verdacht ergeben und bestätigen, dann lass ich die Luft aus meinen Reifen und mein Fahrrad in der Garage. Es mag ja noch angehen, wenn wir gemeinsam singen, dass wir "mit'm Radl da sind", aber ich will kein Risiko eingehen...